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Ulu Dschami. BRUSSA. 10. Route. 143 gestifteten, nach dem Gründer des Reiches genannten Osmanié-
Ordens
. Am Norden des Gartens bietet sich ein trefflicher *Aus-
blick
auf die Stadt, die Ebene und den Olymp. Nach dem Hinaus-
treten
gehe man nach S. bis zur ersten bedeutenderen Ostweststraße;
in ihr ein paar Schritte l. (östl.) stand bis 1900 ein wohlerhaltenes
Tor, Hissar Kapu, in dem antike Werkstücke und Inschriften ver-
mauert
waren; r. und l. Reste der Umfassungsmauer.

Man kann der Straße vor dem Tore folgen und l. die erste schmale
Treppengasse nach SO. zum Baluk Basar (s. unten) hinuntersteigen.

Wendet man sich vom Tor zurück und folgt der ersten Straße l.
nach Süden, so erreicht man in 5 Min. die Südmauer und *Bunar-
baschi
(Pl. C 4), einen beliebten Erholungsort. Eine weite mit Bäumen
bestandene Wiese ist im W. von den malerischen, überwachsenen
Ruinen der Mauer (an ihr ein kleines Tekké der tanzenden Der-
wische
, Pl. C 4), im S. und O. von Friedhöfen begrenzt; an der
Westseite fließt ein Bach in gefaßtem Laufe; er kommt aus einer
mächtigen Quelle in der SW.-Ecke. Dort ein kleines Café.

Von Bunarbaschi kann man in südöstlicher Richtung zur Brücke Maxem
Köprü (S. 144) gelangen.

Um den Nordfuß des Burgberges zieht sich eine alte Hauptstraße
herum (Pl. C 2-D 3), die r. (östl.) vom Hôt. Brotte von Juden bewohnt
wird und Baluk Basar heißt. Nach O. hat sie zwei gradlinige Fort-
setzungen
, die in neuester Zeit durch alte Häuserquartiere durch-
gebrochene
Hamidiéstraße (Pl. D E 3), und eine alte (Pl. D 3-E 4).
Zwischen beiden der Basar (Pl. D 3), der nach dem von Konstan-
tinopel
kaum besuchenswert ist, und der ausgedehnte Ipek Han
(Pl. D 3), von Murad II. für den Seidenhandel erbaut und heute
Mittelpunkt des Handels. An der alten Straße liegt die *Ulu Dschami
(Pl. D 3), die Große Moschee, die zweitälteste der Stadt, die Murad I.
begonnen und erst Mohammed I. vollendet hat.

Nach arabischer Art stehen in einem fast quadratischen Saale von gegen
100m Seitenlänge 12 Pfeiler, die durch spitzbogige Arkaden verbunden
sind und mit den Seitenwänden 20 Kuppeln tragen, die auf quadratischem
Unterbau stehen. Das zweite Quadrat vor dem Haupteingange an der
Nordseite enthält ein sechseckiges Wasserbassin und ist unbedeckt; im
vierten an der Hinterwand die Gebetsnische. Die moderne Bemalung mit
Koransprüchen wirkt häßlich. Die alten mit Fayencen bedeckten Minarets
an den Ecken der Nordfront wurden nach dem Erdbeben von 1855 durch
plumpe neue ersetzt.

An derselben Straße weiterhin l. der große Garten der Munizi-
palität
(Pl. D E 3, 4), mit einem Café, und r. der Konak (Pl. E 4).

Oberhalb des Konak liegt eine Schule (Pl. D 4) und im Garten (l. vom
Eingange) das 1904 eröffnete Museum, das vorläufig nur für Archäologen
Interesse hat: l. und r. von dem Eingange stehen Inschriften und Reliefs,
besonders Grabsteine; im Mittelraume und l. einige Vasen verschiedener
Epochen, Reliefs, Inschriften, Rundskulpturen, fast alles aus römischer Zeit;
r. eine kleine Sammlung türkischer Altertümer (Fayencen, Münzen, Schrift-
proben
u. a.).

Vom Konak läuft gradlinig nach NO. die Gemlik-Straße, auf der
man auch zur Endstation der Eisenbahn gelangt (Pl. F 2). Die
Hauptstraße erreicht weiter östl. bald das Tal des Gökderé und über-